Sonntag, 24. Januar 2016

A lo cubano



Vom 8. bis zum 20. Januar gönnten wir uns einen Urlaub auf Kuba. Da wir mit dem Flugzeug reisten ließen wir Lisa & Alfonso also in Cancun und reisten 12 Tage mit Rucksack und Zelt über die Insel.
Beim Boarding in Cancun (wir waren die Letzten) merkten wir, dass wir noch überhaupt kein Visum hatten für Kuba. Wir hatten Glück und konnten recht einfach das Visum direkt vor dem Flieger kaufen & ausfüllen…also rannte Flo noch schnell zu einem Geldautomaten, denn Bargeld hatten wir natürlich auch keins mehr. Es klappte also alles wunderbar, jedoch kam der Flieger dadurch erst 5 Minuten nach Plan los. In Havanna angekommen fuhren wir mit dem Taxi in die Altstadt und trafen uns dort mit Janeks Eltern.

Die ersten Tage mit den Bechtels

Angekommen in der Casa erfuhren wir, dass wir die ersten 2 Nächte bei den Bechtels im Zimmer übernachten dürfen. Wirklich perfekt, denn wir hatten noch keinen Plan wo wir übernachten werden, und die Freunde die wir eigentlich treffen wollten, hatten wir bis dahin noch nicht erreicht. Wir bummelten noch etwas durch die Stadt, ließen den Charme der zerfallenen Häuser, Salsamusik und vollen Bars auf uns wirken und aßen abends gemeinsam mit Bechtels ein leckeres Essen in der Casa (Hühnchen, Kochbananen, Süßkartoffeln, Reis, Linsensuppe).

Am nächsten Tag wachten wir mit der Sonne auf und genossen den Sonnenaufgang von der Dachterrasse der Casa. Nach dem Frühstück gingen wir alle gemeinsam in die Altstadt und suchten uns ein Oldtimer Taxi (Flo handelte für uns den Preis von 50 auf 40€ runter, was für den Rest der Bande sehr witzig anzuschauen war – klein Flo, der doch vor ein paar Jahren noch im Kindergarten war, steht jetzt da in einer Meute Kubaner und versucht den besten Preis rauszuholen). Mit dem Taxi fuhren wir nach Cojima, ein kleines Fischerdorf in dem sich die Stammkneipe Hemingways befindet. Dort stiegen wir bei einer alten Burg an der Küste aus und wurden von 2 Kubanern mit Salsa Musik empfangen. Bettina & Flo legten direkt los und tanzten Salsa vor der malerischen Kulisse. Danach tanzten Bettina & Peter noch ein bisschen und anschließend übernahm Flo die Gitarre und spielte sein beliebtes "Maradona" Lied. Wir schlenderten durch das Dorf, lernten einen kubanischen Dichter kennen, der Bettina direkt ein Liebesgedicht verfasste (Victor wohnt eig. in Havanna, doch sein Haus ist eingestürzt, und bis er vom Staat ein neues zugewiesen bekommt ist er in diesem Dorf) und tranken Pina Colada.  Auf dem Rückweg fuhren wir noch am Haus von Che Guevara vorbei, von wo man eine  super Aussicht über die Altstadt hat. Zurück in der Altstadt bummelten wir durch das Zentrum und schauten in die Lädchen der Einkaufstraße, die alle nicht mit dem, was man sonst kennt zu vergleichen sind (meist ist nur das Rum Regal prall gefüllt und alles andere nur sehr vereinzelt in den ausgesuchten Regalen zu finden). Wir schlenderten durch die Altstadt zurück zur Casa und gingen abends mit Bechtels in einem sehr schicken, und dafür preiswerten Restaurant, essen. Das Essen war super lecker und dazu spielte eine wirklich gute Band von Beatles über Salsa zu kubanischen Rhythmen. Für ein Lied kam sogar der Koch raus und sang in vollem Tenor eine italienische Schnulze. Wir schlossen den Abend mit einer Zigarre, Schokolade und Rum (a lo cubano) auf der Dachterrasse ab und hatten einen wirklich tollen Tag.

Unsere Reiseroute & Übernachtungsgelegenheiten
Nach zwei Tagen in Havanna fuhren wir mit Bus und Camión nach "Boca de Canasí", ein kleines Fischerdorf in einer Bucht an der Nordküste. Dort gibt es eine Meeresenge in der das Wasser nur hüfthoch ist. Wenn man diese überquert kommt man wohl zu einem wunderschönen, einsamen Strand wo Michi & Lea, Freunde aus Deutschland die wir dort überraschen wollten, zelteten. Da wir in dem Dorf erfuhren, dass die beiden jedoch vor zwei Stunden abgereist waren und zudem eine dicke Regenfront in der Ferne zu sehen war, beschlossen wir im Dorf auf einer Wiese zu zelten und nicht noch durchs Wasser zu waten. Sobald das Zelt aufgebaut war fing es auch schon an zu regnen. Wir setzten uns also ins trockene, spielten Bohnanza, aßen unsere Brote, tranken Tetrapack-Rum mit Cola und nahmen etwas später eine Dusche im Regen.
Da das Wetter am nächsten Tag immer noch nicht zum Baden einlud, gingen wir nicht durch das Wasser sondern gegen Nachmittag zurück nach "Santa Cruz del Norte". Dort lernten wir Jorge kennen, der uns zum Abendessen einlud und im Haus seines Onkels ein Bett zur Verfügung stellte. Letztendlich blieben wir dort zwei Nächte, bekamen super leckeres Essen, führten interessante Gespräche über Politik und das Leben in Kuba und unternahmen einen Ausflug mit dem Zug – ein Abenteuer für sich.
Nach dem vergeblichen Besuch die Havanna Club Rum Fabrik zu besichtigen fuhren wir nach Matanzas, schlenderten dort durch die Straßen und nahmen am Nachmittag wieder einen Zug in Richtung Havanna. Als es zu dämmern begann stiegen wir an der nächsten Haltestelle aus und trafen dort ein baptistisches Ehepaar, die uns den Tipp gaben auf dem Dorfplatz unser Zelt aufzuschlagen. Am Ende luden sie uns noch zu sich nach Hause ein, wo wir wieder sehr interessante Gespräche führten und obendrein noch ein Abendessen bekamen – wieder sehr lecker! Die Kubaner können wirklich kochen.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Havanna um dort schließlich Michi & Lea zu treffen. Die beiden kamen dort bei Hanno unter, ein Freund von Lea der in Havanna studiert. Wir verbrachten den Vormittag mit zwei kubanischen Musikern am "Prado" und sangen abwechselnd unsere und ihre Lieder. Abends gingen wir mit Michi, Lea und den restlichen Deutschen Cocktails trinken und an den "Malecon", die Strandpromenade. Übernachten konnten wir bei Hanno in der Casa.
Den Tag darauf, inzwischen schon der 15.01., verabschiedeten wir Lea die schon früher wieder zurückfliegen musste und reisten von nun an mit Michi in den Westen Kubas.
Die erste Station war Artemisa, eine der reichsten Städte Kubas, dank finanzieller Unterstützung von Brasilien. Da es als wir ankamen in Strömen regnete fragte Flo in einer Baustelle, ob wir nicht dort auf dem Boden übernachten können, da wir bei dem Wetter nicht zelten können. Es stellte sich heraus, dass aus der Baustelle ein Hotel entstehen sollte und wir bekamen ein Zimmer, mit Schlüssel wo wir unsere Isomatten auslegen durften und dort schlafen konnten. Wir aßen noch eine leckere Pizza für 10 CUP (40 ct), einen Eisbecher (5 Kugeln für 3 CUP = 12 ct), kauften eine Flasche Rum und unterhielten uns etwas mit den Bauarbeitern. Nach ein paar Runden Bohnanza und etwas Cuba Libre machten wir es uns im Trockenen bequem.
Am Tag darauf zogen wir weiter nach Pinar del Rio und weiter nach Manuel Lazo, ein kleines Dorf in welchem an diesem Abend ein Straßenfest gefeiert wurde. Dort angekommen war es schon recht dunkel und wir fragen einen Jungen, wo wir denn in der Gegend gut zelten können – das Wetter war inzwischen wieder besser. Er lud uns ein direkt bei ihm auf der Terrasse zu zelten und verbrachte den Rest des Abends mit uns, zeigte uns das Dorffest, die Essenstände, Fahrgeräte & Disco und stellte uns all seinen Freunden vor. Sein Vater ist der CDR des Dorfes (ein von der Regierung Beauftragter, der schaut, dass im Dorf alles mit rechten Dingen zugeht) und sein Onkel ein Polizist. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Bekanntschaften waren die beiden von Regierung und Sozialismus überzeugt. Wieder hatten wir sehr interessante Gespräche, leckeres Essen, viel Spaß beim Tanzen, Flo und Michi auch beim Schiffschaukel fahren…auf einem Fahrgestell das sehr abenteuerlich aussah.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf um mit dem Arbeiterbus nach Maria la Gorda zu fahren.
Wir schauten uns den schönen Strand und das Hotel an, mieteten uns Fahrräder (1 Tandem & 1 normales) und fuhren am Strand entlang. Ein paar Stunden legten wir uns ans Meer uns, genossen die Sonne. Da uns nur noch zwei Tage bis zum Rückflug blieben, machten wir uns früh morgens auf den Weg Richtung Havanna. Mit Bus und Camion fuhren wir über Sandino, Pinar del Rio, Vinales, la Palma nach Playa Mulata. Kurz vor der Endstation wurden wir ein letztes Mal von einem Kubaner zum Kaffee eingeladen. Nach einem Kaffeetratsch im Schaukelstuhl auf der Veranda zogen wir zur Küste um dort unser Zelt auf einer Kuhweide aufzuschlagen.
Den letzten Teil der Strecke legten wir mit Bussen und auf der Ladefläche eines LKWs zurück. Ein letztes Mal schlenderten wir durch die Altstadt, gingen auf einen Kunsthandwerkmarkt und übernachteten schließlich bei einer Freundin von Michi.

Unsere Transportmittel
Wawa = Bus der Einheimischen: Man fährt damit für 1 – 3 Peso, je nach Strecke (1 Peso = 4 ct)
Camión: Ein meist von Privatleuten gefahrener kleiner LKW, der mit Holzbänken im Ladebereich ausgestattet ist. Kostet meist 10 Peso.
Zug: Ein Abenteuer für sich: Die Türen sind teilweise bei der Fahrt offen, es wackelt immer wieder stark nach links und rechts, wenn die Schienen nass sind, drehen auch manchmal die Räder durch. Wenn man von einem ins andere Abteil will, muss man bei ruckeliger Fahrt ca. den ½ Meter Abstand zwischen den Wagons überqueren – man sollte schwindelfrei sein, dafür kostet die Fahrt nur etwa 2 Peso.
Oldtimer Taxi: hauptsächlich für Touristen, recht teuer aber auf jeden Fall ein Spaß.
Máquina = eig. ein Taxi, das jedoch privat betrieben wird und 24 Stunden am Stück, mit wechselnden Fahrern immer die gleiche Route fährt. Man stellt sich an die Straße, zeigt per Handzeichen in welche Richtung man will und kommt für 10 Peso ans Ziel.
Fahrradtaxi = für innerstädtische Distanzen ganz nett, wenn man nichtmehr laufen kann oder will.
Trampen: funktioniert sehr gut und wird auch häufig genutzt. Man stellt sich einfach an die Straße und winkt mit einem Geldschein (1-10 Peso).

Generell sind fast alle Transportmittel in Kuba sehr alt (oft aus den 50ern) und deshalb mehrfach geflickt und repariert. Boden und Seitenwände der Busse und Camiones sind teilweise durchgerostet und löchrig oder wurden aus vielen kleinen Metallplatten neu zusammengeschweißt. Zeit für Pannen sollten also einberechnet werden.


Infos über Kuba
(Die folgenden Daten haben wir aus Gesprächen mit Einheimischen erfahren, können die Richtigkeit also nicht garantieren)

Gesetze / Politik:
-Einheimische dürfen offiziell nicht mit Touristen reden (wenn man dagegen verstößt muss man beim 1. Mal eine Strafe zahlen, beim 2. Mal kommt man ins Gefängnis).

-Es ist verboten in der Öffentlichkeit Pro-Amerika zu sein und wird auch mit Geldstrafe oder sogar Gefängnis bestraft.
-Eine Kuh zu schlachten wird fast so hart bestraft wie Mord ( 25 Jahre Gefängnis) – alle Kühe in Kuba sind Staatseigentum und wenn ein Bauer Kühe hat, dann hat er sie sozusagen vom Staat geliehen und darf deshalb nicht über deren Leben bestimmen. Grund dafür: Milch ist Mangelware auf Kuba und zudem sind Ochsen wichtige Nutztiere für die Landarbeit.
Problem: der Bevölkerung sind diese durchaus plausiblen Gründe nicht bekannt und sie müssen es einfach als "es la ley" akzeptieren.

-In jedem Dorf bzw. Bezirk gibt es einen "Präsident", den CDR – er ist dafür verantwortlich dass im Dorf alles mit rechten Dingen zugeht. Zudem gibt es überall verteilt, vom Staat angestellte Spitzel. Man weiß jedoch nicht, wer das ist. Sobald ein kritisches Thema diskutiert wird, wird deshalb oft leiser gesprochen und die Tür zugemacht. Viele Kubaner die wir getroffen haben sind sehr unzufrieden mit der Regierung und hoffen auf eine Veränderung durch die Amerikaner.

-Wo man hinschaut sind Sozialismus Parolen gut sichtbar angebracht (z.B. Socialismo o muerte = Sozialismus oder Tod) und sehr oft schaut einen das bekannte Portrait Che Guevaras an.

Lohn / Preise:
Auf Kuba existieren zwei Währungen, eine für Touristen und eine für Einheimische (CUC und CUP, 1 CUC = 25 CUP) 1 € entspricht etwa 1 CUC.
Der Lohn den der Staat zahlt reicht nicht aus zum Überleben. Der Durchschnittslohn liegt bei 250 – 400 CUP pro Monat (=10 – 16€), allerdings kann man davon, trotz Libretta, nicht genügend Essen für einen Monat kaufen. Selbst mit nur Bohnen & Reis wird es schwer. Fleisch, Gemüse und Obst sind sehr teuer.
Auf dem Dorf helfen die Leute sich gegenseitig und so gibt es keine wirkliche Armut in Kuba (niemand muss hungern). Zudem wird viel auf der Arbeit geklaut: auf dem Bau Zement & weitere Baustoffe, beim Bäcker Butter, Zucker oder Mehl, im Büro Papier und Stifte die man dann tauschen oder weiterverkaufen kann.
Funny Fact: Brot und Backwaren schmecken bei den staatlichen Bäckereien jedes Mal anders, da meist von mindestens einer Zutat zu wenig da ist: Croissants sind etwas trocken, da Butter sehr wertvoll ist und daher gerne abgezwackt wird. Auch gibt es zwei Streichholzfabriken in Kuba, in der im Osten werden wertvolle Zutaten oft gestohlen, weshalb die Streichhölzer dieser Fabrik nur mangelhaft funktionieren.

Ein Stück Pizza kostet zw. 6 – 10 CUP
Ein Butterbrot 2 CUP, mit Käse 3 CUP
1 Kilo Spaghetti kostet 30 CUP die Dose Tomaten nochmals 30 CUP
Havanna Club Rum 1 Jahr alt kostet 95 CUP, eine Dose kubanische Cola kostet 10 CUP.
Man bekommt 1 Hefe-Brötchen für 1 CUP.
Die Busfahrt mit lokalen Bussen kostet je nach Strecke 1 – 3 CUP (< 40km, 40-70km, > 70km)
Zugfahrt für Einheimische 2 CUP , für Touristen 2 CUC (=50 CUP)
Camiones (von privaten Anbietern umgebaute LKWs mit Holzbänken, erinnert an Tiertransport) kosten meist 10 CUP.
Oldtimer Taxi Tour für einen halben Tag 50 CUC.
Übernachtung in einer Casa 20 – 30 CUC pro Zimmer.

Ein Arzt verdient 2000 CUP (=80€) ein Ingenieur 3000 CUP (=120€) pro Monat.
Ein Fahrradtaxi Fahrer verdient ca. 4000 CUP (=160€) pro Monat, davon muss er knapp 3 € für die Lizenz an den Staat abgeben.
Die Rente liegt bei 200 – 300 CUP (8 – 12€).
Jorge verdient in dem Casa in dem er arbeitet 5 CUC am Tag, meint jedoch, dass er für Essen zwischen 3 – 8 CUC pro Tag ausgibt. Mit Schweinefleisch und frischem Gemüse kommt man aber auch manchmal auf 18 CUC für ein Essen für eine Familie.


Sonstiges:
Das Schulsystem in Kuba ist sehr gut und wohl das Beste Lateinamerikas (Schule ist gratis und bis ca. zur 10 Klasse obligatorisch). Auch studieren ist kostenlos, allerdings bekommt man vom Staat nur sehr wenig Unterstützung, weshalb doch nur die studieren können die es sich leisten können weitere 4 - 5 Jahre kein Geld zu verdienen. Nach der Schule, mit 19 Jahren muss jeder Junge für 1 – 2 Jahre Wehrdienst leisten. Außerdem lernen alle Kinder in der 10. Klasse mit Waffen umzugehen. In der Zivilbevölkerung gibt es jedoch keine Waffen und generell so gut wie keine Kriminalität – Kuba ist das sicherste Land Lateinamerikas.
Auch das Gesundheitssystem ist wirklich gut! Die Ärzte sind gut ausgebildet und die wichtigsten Medikamente bekommt man für sehr wenig Geld oder sogar umsonst. Auch größere Operationen und Eingriffe sind für Jedermann möglich – Abtreibung z.B. ist bis zum 3. Monat legal & kostenlos.
Kuba hat ein sehr gut ausgebautes, geheimes Tunnelsystem. In diesen Tunnel werden Waffen, Essens- und Trinkwasservorräten für die gesamte Bevölkerung gelagert. Im Falle eines Angriffs von Seiten Amerikas könnte die Zivilbevölkerung innerhalb kürzester Zeit unter die Erde evakuiert werden. Bei vollständiger Abschottung der Insel vom Welthandel könnte Kuba mit Hilfe der Vorräte und Landwirtschaft etwa 4 Jahre lang autark leben. Durch die von Kuba perfektionierte Untergrund-Guerilla-Taktik wäre es für jedes andere Land schwer einen direkten Kampf aufzunehmen. Jeweils der CDR eines Dorfes weiß wo die Eingänge zu den Tunneln sind und wo die Waffen liegen.

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