Montag, 31. August 2015

Vancouver Island

Mit der Faehre ging es vom Festland auf Vancouver Island, die sich 450 km entlang der Westkueste streckt. Auf dem Schiff lernte ich Alex kennen, der sich spontan entschloss, sich mir fuer die Wanderung anzuschliessen. Angekommen in Victoria schauten wir uns die wirklich sehr schoene Stadt mit ihren perfekt gepflegten und aufwaendig gestalteten Parks an und kochten zusammen Abendessen im Hostel, das Alex schon gebucht hatte.
Kurz bevor es dunkel wurde machte ich mich auf den Weg einen Schlafplatz fuer mich zu suchen, wo ich unbemerkt mein Zelt aufschlagen konnte. Als ich durch einen der riesigen Parks lief wurde gerade eine gigantische Leinwand fuer ein Open-Air Kino aufgebaut, was ich mir natuerlich nicht entgehen liess. Anschliessend zeltete ich in einem kleinen Waldstueck.
Als Alex und ich am naechsten Morgen im Hostel fruehstueckten, lernten wir noch Eva und Imke kennen, die sich uns auch noch spontan fuer den Hiking Trip anschlossen. Mein Zelt ist zwar nur fuer 3 Personen gedacht, aber das wird schon irgendwie funktionieren.
Frisch gestaerkt machten wir uns also auf dem Weg zum Einstieg des Juan de Fuca Trails, der entlang der Sued-West Kueste der Insel verlaeuft. In 2er Teams war das Trampen auch kein Problem.

Die naechsten drei Tage wanderten wir nun auf dem wunderschoenen Trail, der sich die Kueste entlang schlaengelt, teils durch maerchenhaften Wald mit uebertrieben grossen Baeumen und mit Farn bewachsenem Boden, teils direkt am dem Strand verlaufend. Da sich direkt an der Kueste eine Bergkette auftuermt, ging es staendig bergauf und -ab und mehrfach wurden Fluesse auf Haengebruecken ueberquert.
Pro Tag trafen wir lediglich auf 2 bis 3 andere Wandergruppen, ansonsten waren wir alleine in der unberuehrten Natur unterwegs. Abends bauten wir das Zelt jeweils an einer schoenen Stelle des Strands auf, machten Lagerfeuer und kochten uns was Feines zu Essen.
Eine unbeschreibliche Atmosphaere mit dem Feuer, Sonnenuntergang und dem (fast) Vollmond. Vor einem das Rauschen des Pazifiks und hinter einem dichter Wald.
An einem Abend raschelte es auf einmal laut im ca 20 Meter entfernt beginnenden Wald und ein im Licht der Taschenlampe gruen leuchtendes Augenpaar schaute uns aus der Finsternis an. Ein Baer, Puma oder doch nur ein Reh? Immerhin ist auf Vancouver Island eine der groessten Populationen an Schwarzbaeren und Pumas.
Nachdem wir laut mit den Topfdeckeln klapperten, verschwand das leuchtende Augenpaar nach ein paar Minuten jedoch wieder in der Dunkelheit.

An einem Mittag baute ich mit Alex ein Floss aus gestrandeten Baumstaemmen, das wir mithilfe der Zeltplane zu einem voll funktionsfaehigen Segelboot aufpimpten. Der eigentliche Plan war es, zur amerikanische Kueste zu segeln. Leider hatten wir Seewind, weshalb wir schon nach wenigen Minuten wieder an den Strand der Insel zurueckgepustet wurden. Dennoch hatten wir eine Menge Spass.

Nach der Wanderung kauften sich die Maedels einen Van und luden mich ein, mit ihnen noch einen Trip nach Tofino zu machen, einem kleinen Fischerdorf, das inzwischen aufgrund der hohen Wellen ein Surfer Hotspot geworden ist. So cruisten wir zusammen noch drei Tage durch die wunderschoene Landschaft des Suedens der Isel, machten Tagestouren und angelten in den zahlreichen Fluessen. Tatsachlich fing ich meinen ersten Lachs, der auch noch vorzueglich schmeckte!






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